Für viele Menschen mit mehrfacher Behinderung oder schwerer Pflegebedürftigkeit reicht eine normale Behindertentoilette nicht aus. Sie benötigen zum Wechsel der Inkontinenzeinlage bzw. Windel eine eine so genannte „Toilette für alle”, also eine geräumige Pflegetoilette, die u.a. ausgestattet ist mit einer Liege.
Fehlt solch ein „Raum für den Wechsel“ – was zur Zeit leider noch die Regel ist — muss die zu pflegende Person von ihren BegleiterInnen häufig auf den Fußboden einer üblichen Behindertentoilette gelegt werden, damit ein Wechsel der Inkontinenzeinlage erfolgen kann. Das ist nicht nur in hohem Maße unhygienisch, sondern für die Betroffenen absolut entwürdigend. Niemand will unter diesen menschenunwürdigen Umständen eine öffentliche Toilette benutzen müssen.
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bzw. soziale Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in vollem Umfang teilhaben und dabei Unabhängigkeit und Autonomie wahren können — egal wie schwer ihre Beeinträchtigung bzw. Pflegebedürftigkeit ist.